Die ganze Aktion begann vor gut 6 Wochen, für die Interessierten werde ich den Bericht hier sukzessive fortsetzen. Stück für Stück, bis der PC (so wie ich mich kenne) ein aktuelles aktuelleres Stück Technik darstellt
In meiner ‚Bastelecke‘ habe ich lange mit meinem Amilo Notebook gearbeitet. Leider hat so ein mobiles Gerät aber auch den Nachteil, das man nicht mal eben die Tastatur an die Seite legen kann wenn man Platz auf dem Tisch braucht. Auch ist es mit dem Reinigen so eine Sache, wenn mal Späne oder ähnliches über das aufgeklappte Gerät geflogen sind. Da auch der PC der Kiddies schon seit einiger Zeit nicht so richtig will, kommt das (frisch aufgesetzte) Notebook in’s Kinderzimmer, nebenbei auch ein Gewinn beim Strom sparen.
Für mich bleibt also der alte Stand-PC über. Ist mir eigentlich lieber so, ein Standardgerät ist eben auch besser einzusetzen wenn man mal eine Festplatte oder eine Steckkarte testen will.
Von der Geschwindigkeit her sollte kein großer Unterschied bestehen, der Amilo besitzt einen AMD Athlon 2000+, 756 MB RAM und eine 80GB PATA Festplatte. Ist also wahrlich kein Renner, für ein bisschen Internet und Hausaufgaben reicht er aber durchaus noch aus.
Im Stand PC steckt folgendes:
- CPU: AMD Sempron 2200+
- RAM: 1GB DR 400
- Board: ASRock K7VT4A
- HDD: 2 x 80GB irgendwas, PATA
- Grafik: GeForce 5500 FX
- OS: Windows Vista Business
Vista war zu der Zeit, als ich diesen PC zusammengebaut habe zwar reichlich ‚dicke‘ für die vorhandene Hardware, aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt nichts anderes über. Und da ich kein Freund davon bin mit geklauten Betriebssystemen zu arbeiten, kam eben Vista auf den Rechner.
Der erste Start
Also das Gerät erstmal anschließen und starten, es wird einiges an Fehlern zu beheben sein. Ich bin positiv überrascht wie schnell Windows gestartet ist, sooo schlimm kann es ja dann eigentlich nicht sein. Ich melde mich an, der Rechner rödelt noch etwas – er läuft! Erstmal… Im Moment…
Los geht es, als ich ins Internet will. Die Festplatte arbeitet und arbeitet, außer dem Mauszeiger bewegt sich nichts. Dafür kommt Leben IN den PC, einer der Lüfter startet das bekannte ‚ich fall‘ gleich aus‘ Geräusch. OK, das hat so keinen Sinn, also doch zuerst nach der Hardware schauen. Ich muss dazu sagen, das ich diesen Rechner sehr, sehr lange nicht mehr geöffnet habe, er aber gut 8 Stunden am Tag in Betrieb war. Mal mehr, mal weniger.
Nach dem Aufschrauben mache ich große Augen !
Hier dreht sich nichts mehr. Der CPU Lüfter dreht sich mit vielleicht 10 Umdrehungen pro Minute, der Netzteillüfter steht komplett still und der Grafikkartenpropeller ist die Lärmquelle mit schwankender Drehzahl. Wahrscheinlich hat der Krach erst später eingesetzt, weil dieser Lüfter beim Einschalten gar nicht mehr angelaufen ist und erst die Wärme der GPU ihn irgendwann zum Drehen animiert hat. Na, SO wird das nix mehr! Nebenbei, die Masse an Staub in der Kiste war beachtlich! WOW, ich habe privat und im Job hunderte, wenn nicht tausende PC’s von innen gesehen, dieser kommt aber auf die vorderen Plätze in den Top 10…
Na, jedenfalls lohnt es sich so nicht, weiter zu friemeln, erstmal müssen die Kühler wieder kühlen. CPU Cooler runter, Netzteil raus, Grafikkarte gezogen, zerlegt und gereinigt. Neuer Lüfter für CPU und Netzteil sind kein Problem, alles normale 120mm Propeller, die habe ich da. Nur die Grafikkarte, das ist wieder was ganz spezielles… Ich hoffe, das ein gründliches Reinigen vielleicht ausreicht. Der sitzt nämlich so voller Staub, das er mechanisch am Drehen gehindert wird.
Um den CPU Cooler vernünftig zu putzen muss der komplette Kühler samt Lüfter ohnehin runter, bei der Gelegenheit also auch gleich neue Wärmeleitpaste auf die CPU.
Das Netzteil macht die meiste Arbeit. Öffnen, reinigen, Lüfter tauschen (welcher nicht per Stecker mit der Netzteilplatine verbunden ist, also auch noch Lötkolben anwerfen.). Da ich nicht wirklich in alle Ecken und schon gar nicht unter die Platine komme, zerlege ich es also komplett – wenn dann richtig.
Nach gut 2 Stunden ‚Entsauen‘ (Entstauben & Saugen ) ist alles wieder montiert, Stecker rein, Power on!
Wie gehabt bootet das System recht schnell, bis der Desktop dann aber bedienbar ist, vergehen bestimmt 2-3 Minuten. Der erste Versuch ins WWW zu kommen ist diesmal von Erfolg gekrönt, beim ursprünglichen Versuch muss es wohl wirklich ein thermisches Problem gegeben haben.
Dann mal ein bisschen Diagnosesoftware nutzen. Da ich den Verdacht habe, das eine der Festplatten auch nicht so tut wie sie soll, starte ich mit CrystalDiskInfo. Dieses Tool wertet die S.M.A.R.T. Informationen aus, damit sollte ein Überblick möglich sein. Natürlich bestätigt sich mein Verdacht – beide HDD’s werden mit ‚Vorsicht‘ angezeigt, bei der ersten wiederhergestellte Sektoren, bei der zweiten bestehen offensichtlich so viele Fehler, das ein Aufzählen sinnlos ist.
Mal ein Beispielbild von Crystaldiskinfo, für die Leser, die das Problem nicht kennen. Es ist allerdings keine der Problemplatten für das Bild genutzt worden.
Nebenbei bin ich bei diesem Rechner auf Windows Vista nicht mehr besonders erpicht, mal sehen was man da bei eBay so bekommen kann.
Also mal zusammenfassen, was bisher auf der ‚To Do‘ Liste steht:
- Grafikkartenlüfter ?!?
- Festplatten
- Betriebssystem
- Schnellere Hardware
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